Mitte des 19. Jahrhunderts gelingt es der Sängerin und Geisha Okichi, die Beschießung der japanischen Hafenstadt Shimoda durch die USA zu verhindern und den amerikanischen Konsul zu besänftigen. Sie geht als Heldin in die Geschichte ein.
1940 befassen sich Bertolt Brecht und Hella Wuolijoki mit der Legende der Okichi, fokussieren aber ihr Leben nach der Heldentat. Welcher Spielrahmen und welche Lebensumstände bleiben der Heroin nach ihrer Tat für Shimoda? Wo beginnt die Heldentat und wo hört sie auf? Wer entscheidet, wie lange Okichi als Heldin gilt und wo bleibt dabei ihre weibliche Selbstbestimmung?
Mit ein paar Prisen Humor im Gepäck geht die multimediale Inszenierung von theter diesen Fragen für das Brechtfestival 2022 auf die Spur.